Sonnenuhren aus Stein
Sonnenuhren aus Stein: Schon die Steinzeitmenschen erhoben den Blick zu den Sternen. Stonehenge etwa gibt Zeugnis davon, es ist ausgerichtet nach den Sonnenwenden. Die alte chinesische und ägyptische Kultur kennt bereits die Bestimmung der Zeit anhand der Sonne. Auch Mayas, Inkas und Azteken benutzten Sonnenuhren und hatten ein breites astronomisches Wissen. Ebenso beginnt in Indien die Sternenwissenschaft früh vor nunmehr fast 4000 Jahren. Früh schon waren deren Sonnenuhren aus Stein wie auch die übrigen Instrumente zur Sternenobservation.
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In Griechenland und später in Rom baute man Sonnenuhren aus Stein. Oft hatten sie die Skaphen-Form: Eine Hohlsphäre bildet den Himmel ab. Dies ermöglichte, die Zeit auf einige Entfernung hin abzulesen. Der Schattenstab – Gnomon, „Erkenner der Zeit“ - vertritt die Sonne in diesem Himmelsmodell. Den ganzen Vorgang nennt man gnomonische Projektion. Die Wissenschaft von den Sonnenuhren, seien sie aus Stein oder anderem Material, heißt daher Gnomonik. Da die Zeitanzeige auf die Sonnenuhren aus Stein allerdings recht grob war, gebrauchte man für kleinere Zeitabschnitte sehr ausgetüftelte Wasseruhren. Parallel dazu entstanden auch Polstabsonnenuhren, deren Schattenwerfer gemäß der Erdachse geneigt ist, was dem Breitengrad der jeweiligen Position entspricht. Dies hat den Vorteil, dass die Skala gleiche Abstände besitzt, was sich angenehmer ablesen lässt. Auch der eigene Körper diente als Schattenwerfer. Dessen Länge vermaß man mit den Füßen, so war es üblich, sich auf eine bestimmte Fußlänge des Schattens – „wenn dein Schatten 16 Fuß lang ist“ - zu verabreden. Noch im 16. Jh. baute man für die Arbeiter des Notre Dame eine Sonnenuhr mit markierten Steinen, auf die man sich zu stellen hatte, um mit dem eigenen Schatten die Stunde zu ermitteln. Sonnenuhren aus Stein werden heut noch nach Jahrtausenden unter der Erde fast unversehrt ausgegraben, was die Widerstandskraft des Materials beweist. Frühneuzeitliche Handsonnenuhren waren dafür meist aus Holz gefertigt. Für den Bau von Sonnenuhren verwendete man in Augsburg im 16. Jh. vorwiegend Metalle wie Messing oder Silber.
Auge und Stein
Steinerne Sonnenuhren strotzen der Zeit, die über sie geht. Der Stein ist fast so alt wie die Sonne, die um sie kreist und mit ihrem Schatten bedeckt. Sonnenuhren aus Stein können aus ganz verschiedenem Stein gefertigt sein: Sehr beliebt, da leicht zu bearbeiten, ist Sandstein, bei dem es einige Unterarten gibt, so z.B. den typischen gelben Sandstein, den rötlichen Mainsandstein oder etwa den Quarzit-Sandstein, der wegen seiner Quarzeinschlüsse an Granit erinnert, der ebenso für Sonnenuhren aus Stein eingesetzt wird; ferner werden gemusterter Muschel- oder heller Jura-Kalkstein verwandt. Außerdem kommt Porphyrtuff zur Verwendung. Aber auch Sonnenuhren aus Ton gibt es. Der jeweilige Stein verleiht der Sonnenuhr durch seine Farbtemperatur und Struktur einen jeweils ganz eigenen Charakter und fügt sich darum ganz unterschiedlich in seine Umgebung ein. Er will daher auf diese abgestimmt sein. Durchaus entdeckt man den Raum um den Stein unter seinen Einfluss ganz neu.
Stein in Kombination
Stein lässt sich gut mit anderen Materialien kombinieren. Die Sonnenuhr muss freilich nicht massiv aus Stein sein. Eine Sonnenuhr mit Steinsockel ist sehr ansehnlich; diese selbst mag aus Metall wie Kupfer, Messing oder Edelstahl sein. Zu wünschen ist lange Freude und Faszination an dem kosmischen Schauspiel, das sich konzentriert auf dem Ziffernblatt der Sonnenuhr aus Stein zuträgt. Seit Jahrtausenden ist es Teil der Zivilisation.