Gartenkobolde
Gartenkobolde tragen den Schelm in den Garten. Gartenkobolde sind eine allegorische Symbiose von Natur und Magie. Gartenkobolde weisen auf die unreduzierbare Mehrdeutigkeit der Welt.
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Macbeth Kobold aus Stein
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Grumbart Gargoyle Statue
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Rex Gargoyle Statuen
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Perceval Gargoyles Figuren
Gartenkobolde stammen in ihrer europäischen Gestalt aus der nordischen Mythologie. Vergleichbare Wesen gibt es aber in den Naturmythen vieler Kulturen. Im arabischen Raum etwa heißen die Kobolde Dschinns, mit eher dämonischem Gebaren. Kobolde des europäischen Heidentums sind eher schelmenhafte, oft auch helfende Naturgeister. In Kobolden verkörpern sich naturreligöse Elementarlehren. Jedes Element hat seine Geistwesen. Auch der Garten ist ein Geflecht der Elemente. Hier greifen Garten und Kobold bereits ideell ineinander. Gartenkobolde sind Schutzgeister, die dem, wo sie untergeschlüpft sind, durchaus helfen und sogar Reichtum bewirken. Allerdings necken sie auch gern und spielen Streiche. In Pumuckl wurde gerade so ein Kobold sehr bekannt. Die Ambivalenz der mythischen Figuren scheint ein Strukturprinzip der Welt selber zu erfassen, Auch Drachenfiguren sind widersprüchlichen Wesens. Hier scheint sich die Ambivalenz der Dinge zu allegorisieren. Die Verwandten der Gartenkobolde sind die Klabautermänner. Diese treiben auf Schiffen ihr Unwesen. Sie beschützen die Schiffe, warnen vor Gefahren. Durch bestimmte Geräusche lassen sie sich vernehmen Doch zeigt sich der Klabautermann, so gilt das als schlechtes Zeichen. Gartenkobolde aber sind freundliche Gestalten.
Kobold im Berg
Gartenkobolde haben Geschichte. Im Mittelalter glaubte man, es bei Nickel eigentlich mit wertvollem Kuperfererz zu tun zu haben. Als sich daraus aber kein Kupfer gewinnen lassen wollte, nahm man an, es sei verhext worden. Daher hat es seinen Namen, Nickel, der Name bestimmter Berggeister. Gartenkobolde haben es nicht mit dem Erz zu tun, sondern mit der üppigen Fülle des Gartenlebens. Sie sind an Licht und Luft, nicht im Dunkel des Berges, so dass Gartenkobolde wohl auch ein helleres Wesen haben. Die dunkle Gegenseite besetzen die Nachtmahren. Sie, glaubte man , sind verantwortlich für Albträume, wenn sie des Nachts Zugang zu den Schlafstuben suchen und sich auf die Schlafenden setzen. Dagegen soll der irische Leprechaun denjenigen reich machen, der es schafft, ihn einzufangen und nicht mehr fort zu lassen. Man stellte ihn sich auch als Bewacher des Goldtopfes am Ende des Regenbogens vor. Kobolde im Garten machen reich, indem ihr verschmitztes Grinsen die Vitalität des Gartens widerspiegelt.
Gartenkobolde in Licht und Schatten
Gartenkobolde sind Lichtgestalten sehr alter mythologischer Wurzeln. Die Ambivalenz kommt vielleicht daher, da im Dämonischen die zerstörerischen, in Kobolden die positiven Naturkräfte zur Allegorie werden. Ihr Herkommen aus der Naturreligion legt solche Erklärungen nahe. Die je eigene Erfahrung der vitalen Kräfte eines Gartens entzieht sich der Erklärung, ist nur spezifisch erfahrbar und findet seinen Ausdruck in poetisch-mythischen Bildern, wie des Kobolds oder etwa des Gartens als Vorwegnahme des idealen Kosmos. Indem Gartenkobolde Naturgeister sind, die den Garten und seine Bewohner symbolisch beschützen, bringen sie die positiven Möglichkeiten des Natur-Gesellschaftsverhältnisses auf den symbolischen Punkt. So geben Gartenkobolde eine Ahnung von der Versöhnung von Gesellschaft und Natur: Heimat. Als Kunstfigur sind Gartenkobolde nicht mehr leicht flüchtig, sondern beständig gegen Zeit und Wetter, um den Koboldfreund lange zu erfreuen.