Taschensonnenuhr
Eine Taschensonnenuhr ist etwas ganz besonderes mit großem zeitgeschichtlichem Hintergrund. Taschensonnenuhren und Sonnenuhren dienten den Menschen während tausender Jahre dazu, den Tag zu gliedern und den Lauf der Sonne zu beobachten. Anhand dessen stellten die frühen Hochkulturen hoch komplizierte Berechnungen über unser Sonnensystem und die Bahnen der Planeten auf. Genauso vielfältig wie unser heutiges Angebot an Uhren war damals das Spektrum der Sonnenuhren: Von den riesigen Obelisken auf öffentlichen Plätzen über Reliefuhren an Hauswänden bis hin zu kleinen, tragbaren Taschensonnenuhren.
Vorschau
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Sonnenuhr Skaphe Sonnenuhren Garten
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Maja Antike Gartensonnenuhren
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Tempora Gartenuhr
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Chronos Sonnenuhr Garten
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Vincente Sonnenuhren
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Kaleidos Sonnenuhr Garten
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Helios Sonnenuhr
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Da Vinci Gartensonnenuhren
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Kolumbus Armillarsphäre
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Aristoteles Armillarsphären
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Kopernikus Wandsonnenuhren
Taschensonnenuhren kamen zu einer Zeit auf, als die Einteilung des Tages in Stunden immer wichtiger wurde, etwa weil Handel und Verkehr zunahmen. Bevor Taschensonnenuhren geläufig waren, hatte jedes Rathaus oder jede Kirche eines Ortes eine planare Sonnenuhr an der Fassade, welche die so genannte WOZ anzeigte: die wahre Ortszeit bzw. den wahren Mittag. Das heißt, dass diese Sonnenuhren 12 Uhr Mittag anzeigten, wenn die Sonne über dem Dorf oder der Stadt ihren höchsten Stand erreicht hatte. Dies führt jedoch stets zu Abweichungen gegenüber der Uhrzeit anderer Orte: Da die Sonne sozusagen Zeit braucht, um von einem Ort zum nächsten zu gelangen, müssen pro Längengrad, den sie auf ihrem Lauf passiert, vier Minuten addiert (in westlicher Richtung) oder abgezogen werden (in östlicher Richtung). Die Taschensonnenuhr fasziniert uns deswegen so sehr, weil sich hinter dem scheinbar simplen Aufbau komplexe Ideen verbergen. Haben wir die Funktionsweise einmal verstanden, nimmt uns eine Taschensonnenuhr mit auf die Reise durch die Geschichte der Zeitmessung. Uraltes Wissen findet in der Taschensonnenuhr ihren Eingang und begeistert Laien wie Profis gleichermaßen. Leider ist mit dem Aufkommen mechanischer Armbanduhren die Taschensonnenuhr in Vergessenheit geraten. Nur noch Liebhaber beschäftigen sich heute mit dieser traditionellen Methode der Zeitmessung. Nun können auch Sie auf einfachste Weise ihren Beitrag gegen das Vergessen leisten und mit einer Taschensonnenuhr ein wunderschönes Stück Zeitgeschichte mit sich tragen!
Taschensonnenuhr mit Kompass
Einfache Taschensonnenuhren verfügen über einen eingebauten Kompass. Dieser wird Richtung Norden eingestellt, damit die Sonne ihren Schatten im richtigen Winkel auf das Zifferblatt wirft. Als „Gnomon“, Schattenmesser oder Polstab kann zum Beispiel ein Faden dienen, der den Boden einer aufklappbaren Taschensonnenuhr mit deren Deckel verbindet. Solche einfacheren Taschensonnenuhren sind bis heute sehr beliebt. Gerade Kinder können im Umgang mit einer solchen Taschensonnenuhr spielerisch den Zusammenhang zwischen dem Lauf der Sonne und den Tageszeiten erfahren und lernen nebenbei auch noch etwas über die Geschichte der Zeitmessung. Diese Taschensonnenuhren zeigen jedoch stets die WOZ bzw. den wahren Mittag an und nicht die üblicherweise verwendete MEZ. Diese entspricht nämlich der Ortszeit auf dem 15. Längengrad in östlicher Richtung von Greenwich aus (0. Längengrad). Auf diesem Längengrad liegt beispielsweise Görlitz in Sachsen, die östlichste Stadt Deutschlands. Um die MEZ zu erhalten, muss man rechnen und wissen, auf welchem Längengrad man sich befindet. Dann kann man 4 Minuten je Längengrad Abweichung vom 15. dazuzählen oder abziehen und erhält die MEZ. Oder man rechnet vom 0. Längengrad aus abzählend die Weltzeit aus.
Taschensonnenuhr mit Bauernring
Eine Taschensonnenuhr mit Bauernring hat den Vorteil, dass sie ohne Kompass an jedem Ort der Welt eingesetzt werden kann. Aufgeklappt verfügt eine solche Taschensonnenuhr über einen Ring mit einem kleinen Loch, den Bauernring. Diese Lochblende projiziert das einfallende Sonnenlicht auf das Zifferblatt und die Uhrzeit kann dort abgelesen werden. Die Funktionsweise dieser Taschensonnenuhr ist relativ einfach: Das Sonnenlicht hat nämlich einen für jeden Tag des Jahres typischen Einfallswinkel zur Äquatorebene, die Deklination. Die Lochblende wird dann auf dem Ring nach dem Datum des Kalenders eingestellt und zeigt prompt die korrekte Uhrzeit (WOZ) – ganz ohne Kompass.