Sonnenuhr für den Garten
Ein Garten ist ein Platz voller Leben, Zyklen, Ordnung. Im Lebendigen bilden Werden und Vergehen eine widersprüchliche Einheit: Leben entwickelt sich, bewegt sich mit der Welt, in der es lebt. Seinen Bestand aber muss es gegen Vergehen und Vergessen bewahren: der Gen-Code ist die älteste und erfolgreichste Technik zur Erhaltung von Informationen; seit 3 Milliarden Jahren erfolgreich, von der ersten Zelle bis zum Körper, dessen Bewusstsein diesen Gedanken denkt; die Sonne und das Gefühl fühlt, die eine Sonnenuhr für den Garten schenkt.
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Kosmische Rhythmen sind es auch, die der Menschen Aufmerksamkeit zuerst erregen und die sie sich folglich zu nutze machen. Am Lauf der Sterne werden schon in der Steinzeit Monumentalbauten ausgerichtet. Die Babylonier waren aufmerksame Astronomen. Ihr Kalendersystem bildet über griechische und römische Rezeption die Grundlage für unsere heutige weiterentwickelte Form. Noch bis ins Mittelalter hinein ist es üblich, mittels einer Sternenuhr oder eines Astrolabiums die Zeit anhand der Sterne zu bestimmen. Mit Elementaruhren wird die Zeit mindestens seit der Antike gemessen. Feueruhren gab es etwa für kultische Zwecke in China. Sand- und Wasseruhren sind zur gleichen Zeit bezeugt wie die Sonnenuhr. Für den Garten mag sie damals schon gewesen sein, da man solche aufwendig bewässert in Ägypten und Mesopotamien mit mystischem Eifer anlegte.
„Mach es wie die Sonnenuhr, zähl die heit'ren Stunden nur.“
Das Prinzip der Sonnenuhr für den Garten beruht auf der Eigenrotation der Erde, die die Illusion erzeugt, es sei die Sonne, die sich in bezug zur Erde bewegt. Die ersten Sonnenuhren hatten wohl einen senkrechten Stab – einen Nodus – und bildeten mit ihrem Ziffernblatt den Himmel in einer gnomonischen Projektion zweidimensional ab. Die Sonne wird darin vertreten als Schatten des Nodus. Neben der Anzeige der Stunden mit Stundenlinien ermöglicht diese Konstruktion auch die Wiedergabe des Datums anhand hyperbelförmiger Tageslinien, die die vom Nodus strahlenförmigen ausgehenden Stundenlinien schneiden. Auch können die temporalen Stunden ermittelt werden, deren Länge sich je nach Jahreszeit verändert. Diesen Berechnungen widmet sich die Wissenschaft der Gnomonik. Für die Sonnenuhr für den Garten genügt durchaus die äquinoktialen Stunden zu messen, mithin also die „wahre Sonnenzeit“ unabhängig erdrotationsbedingter Schwankungen. Dazu dient eine Sonnenuhr mit Polstab, einem nach der Erdachse geneigten Stab, der des nachts in ungefähr auf den Polarstern zeigt.
Die Sonnenuhr für den Garten ausrichten
Die Sonnenuhr für den Garten muss richtig ausgerichtet werden. Der Winkel, den der Polstab vom Erdboden aus einnimmt, entspricht dem Breitengrad der geographischen Lage des Standorts. Für Jena etwa sind das 50° 56' nördlicher Breite. Steht die Sonne genau im Süden, muss der Stabschatten auf 12 Uhr zeigen. Die Zeit der Sonnenkulmination für den betreffenden Tag ist astronomisch allgemein bestimmt und in Tabellen gelistet worden, die durchaus im Netz oder eben in einschlägigen Publikationen zu finden sind. Dort ist der Zeitpunkt meist für 15° östliche Länge standardisiert angegeben, so dass der richtige Zeitpunkt für den jeweiligen Standort bestimmt werden muss. Die Sonne legt in einer Stunde ca. 15° am Himmel zurück. Das bedeutet z.B. für die Postion Jenas (11° 35' östliche Länge), dass 14 min. und 36 s. auf die angegeben Zeit der Standardtabelle aufgerechnet werden müssen. Überprüft werden kann dies mit einem Lot, das vor den Polstab gehalten wird: beide Schatten sollten deckungsgleich sein. Licht, Schatten, Wachsen und Vergehen: die raumzeitliche Einheit von Leben und Zeit spiegelt sich hier an der Sonnengartenuhr wie die Vorstellung vom idealen Kosmos im umgebenden Garten.