Sonnenuhr aufstellen
Ein Garten ist ein Ort der Erholung, der Kontemplation, des Nachdenkens über sonst Unwahrgenommenes. Das Geheimnis der Zeit etwa. Eine Sonnenuhr aufstellen bringt einem dieses Geheimnis näher, greifbar. Auf einer Sonnenuhr zeichnet sich ein Stück Ewigkeit ab, betrachtet von vergänglichen Augen, umstanden von einem sich in der Zeit bewegenden Vegetation.
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Eine Sonnenuhr aufstellen folgt einer mindestens dreitausendjährigen Geschichte. In Ägypten, Mesopotamien war sie bereits als Zeitmesser bekannt. Dem voraus ging eine Beobachtung der Sterne, deren Anfänge sich im Dunkel der Geschichte verliert. Auch mit den anderen Elementen, Wasser, Sand, aber auch Feuer, maß man die Zeit. Einige technische Hürden mussten genommen werden, bis die ersten mechanischen Uhren in Einsatz kamen. Wesentlich Antrieb bekam der Wunsch nach der genauen, von äußeren Bedingungen unabhängigen Erfassung der Zeit, aus den Klöstern. Dort hatte man Interesse, die Strengen Betrhytmen genau nach der Zeit ausrichten zu können. So schlugen ab dem 14. Jh. mechanische Turmuhren die Stunde. Trotzdem erlebten Sonnenuhren im 16. Jh. eine Art Blütezeit, da nun durch fortgeschrittenere Kompasstechnik die Ausrichtung der Sonnenuhr um so genauer gelang. Elementaruhren, insbesondere Sonnenuhren, blieben so durchaus bis ins 19.Jh. ernsthaft in Betrieb. Ab dann ist eine Sonnenuhr aufstellen meist der Liebhaberei zu danken. Solche prangen dann noch an Gebäuden, stehen in Gärten und Parks. Jedoch das Stückchen Ewigkeit, das der Sonnenuhr anhaftet, den schier ewigen Lauf der Sonne in ihrem Negativ, dem Schatten, der das Vergehen anzeigt, mit diesem Stück Ewigkeit in Berührung zu kommen, zeigt einem auch eine widersprüchliche tiefe Einheit des Lebens mit der Zeit. Zeit ist eine fundamentale Beziehungsform des Lebendigen zu seiner Umwelt. Sie bestimmt Identitäts- und Glücksformen. Nur im Lebendigen halt die Zeit wieder. Anderseits muss Leben bestrebt sein, seine Substanz vor der Vergänglichkeit zu retten.
Sonnenuhr aufstellen, aber welche?
Wie eine Sonnenuhr richtig aufzustellen ist, hängt ab von ihrer Bauart. Es gibt mindestens seit der griechischen Antike zwei unterschiedliche Modelle: beide beruhen darauf, den Himmel in einer gnomonischen Projektion abzubilden; das vertikale Modell mit zentralem Schattenstab – dem Nodus – ermöglicht über die äquinoktialen Stunde hinaus die Ermittlung von Datum und temporaler Stunde. Das erfordert jedoch einigen rechnerischen Aufwand und führt leicht zu Unübersichtlichkeit auf dem Ziffernblatt. Die angenehmer zu lesenden und meist ästhetisch anspruchsvolleren Äquatorialsonnenuhren mit Polstab sind gemäß der Erdachse geneigt und zeigen zuverlässig die „wahre“ Sonnenzeit an. Für die Positionierung und Ausrichtung dieser Sonnenuhren gilt es folgendes zu beachten:
Sonnenuhr richtig im Garten aufstellen
Der Winkel, den der Polstab zum Erdboden einnimmt, soll beim Aufstellen der Sonnenuhr dem Breitengrad der geographischen Lage des Standorts entsprechen. Das sind z.B. für Jena 50° 56' nördlicher Breite. Steht die Sonne genau im Süden, soll der Stabschatten auf 12 Uhr zeigen. Die Zeit der Sonnenkulmination für den betreffenden Tag kann aus astronomischen Tabellen entnommen werden. Dort gilt der Zeitpunkt meist standardisiert für 15° östliche Länge. So dass der richtige Zeitpunkt für den jeweiligen Standort berechnet werden muss. Die Sonne legt in einer Stunde ca. 15° am Himmel zurück. Das bedeutet z.B. für die Postion Jenas (11° 35' östliche Länge), dass beim Sonnenuhr-Aufstellen 14 min. und 36 s. auf die angegebene Zeit in der Standardtabelle aufgerechnet werden müssen. Überprüfen kann man dies anhand eines Lots, das vor den Polstab gehalten wird: beide Schatten sollten deckungsgleich sein. Nach dieser Prozedur des Ausrichtens der Sonnenuhr kann nun der Sonnenlauf auf der Uhr genossen werden, die Gedanken können schweifen, versinken in dem sonst unsichtbaren tiefen Geheimnis der Zeit.