Gargoyles Steinfiguren
Wie kommenSteinfiguren als Gargoyles zu ihrem Namen und woher haben sie ihr schauriges Aussehen? Die Geschichte der steinernen Dämonen ist spannend und wechselhaft zugleich. Heute haben sich Gargoyles Steinfiguren in unseren Gärten breit gemacht und fühlen sich dort sichtbar wohl
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Der Glaube an Geister und Dämonen der Unterwelt war in den Köpfen der Menschen lange Zeit fest verankert. Wie sie sich solche Dämonen vorzustellen hatten, konnten sie Tag für Tag an Klöstern, Kirchen und Kathedralen sehen, von denen schaurig gestaltete Wasserspeier auf sie herab schauten. Heute begegnen einem Gargoyles Steinfiguren sogar in den schmucken Gärten der Vorstadt, wobei man sich vielleicht fragen könnte, wie sie denn dort überhaupt hingekommen sind. Die Geschichte der Gargoyles Steinfiguren ist tatsächlich eine sehr spannende und wechselhafte, die schon im 6. Jahrhundert vor Chr. begann und bis zum heutigen Tage viele Wendungen erfuhr. Doch wie kommen diese mystischen Gestalten eigentlich zu ihrem Namen? Die Antwort findet sich in der Etymologie des Wortes, denn im Französischen heißen Wasserspeier „Gargouille“ und im Englischen ganz einfach „Gargoyle“. Damit bezeichnet ihr Name die eigentliche Funktion von Gargoyles, nämlich die Wände und Fundamente von Gebäuden vor herab fließendem Regenwasser zu schützen.
Vom Wasserspeier zum Gebäudewächter als Steinfigur
Von dieser Funktion haben sich neuere Gargoyles Steinfiguren mittlerweile entfernt. Im Garten besteht ihr vornehmlicher Zweck in der außergewöhnliche Dekoration des Anwesens. Um zu verstehen, wie die Gargoyles von Wänden und Dächern sakraler Bauten in den Garten gelangten, werfen wir wieder einen Blick zurück, als die schlichten Wasserspeier so langsam ihr charakteristisches Aussehen bekamen. Schon damals hatten die Architekten und Künstler den Anspruch, die Funktion des Wasserspeiers mit einem spannenden Äußeren zu verbinden. Und so erfuhren die Gargoyles Steinfiguren eine religiöse Aufwertung und kamen als furchterregende Beschützer mittelalterlicher und neuzeitlicher Sakralbauten zum Einsatz. Dies zeigte sich in ihrem Äußeren, denn sie bekamen den animalischen Körper mit den steinernen Flügeln, das raubtierhafte Gesicht und die spitzen Ohren. Und so dienten sie nicht länger nur dem Schutz vor Regenwasser, sondern auch als Schutz gegen alle möglichen Bösewichte der Unterwelt. Ihr garstiges Aussehen sollte den unerwünschten Eindringlingen einen Spiegel vorhalten und sie am Gebäude aufhalten. Darüber hinaus verkörpern Gargoyles Steinfiguren aber auch unsere eigenen Laster und damit den Einfluss des Bösen auf die irdische Welt.
Gargoyles aus Stein in unseren Gärten
Doch die Gargoyles gerieten in Vergessenheit. Erst im 20. Jahrhunderten kehrten Gargoyles Steinfiguren nach Europa zurück. Zwischenzeitlich waren sie in den USA neu entdeckt worden und wurden als Figuren in Literatur und Fernsehen einem größeren Publikum bekannt. Über diesen Umweg erlangten sie dann auch in Europa wieder größere Popularität. Dieser Impuls aus den USA hält in Bezug auf Gargoyles Steinfiguren bis heute an, denn zuletzt kamen die dämonischen Wasserspeier auch in mehreren Computerspielen zum Einsatz. Gartenfreunde profitieren heute von dieser Popularität, denn mittlerweile lassen sich Gargoyles Steinfiguren in allen erdenklichen Größen, Formen und Farben in speziellen Garten Shops online kaufen. Doch egal für welchen Gargoyle aus welchem Material man sich entscheidet, die Wahl des zukünftigen Standorts sollte vorher gut durchdacht sein. Denn die Gargoyles Steinfiguren möchten auch heute noch ihrer Funktion als Wächter nachkommen und müssen daher mögliche Eindringliche stets gut im Blick haben. Wer seine zwielichtige Figur also in der Nähe des Gartentors aufstellt, muss sich vor unerwünschten Dämonen der Unterwelt oder ungebetenen Gästen zukünftig nicht mehr fürchten, denn ein echter Gargoyle ist immer wachsam.