Buddhasteinfiguren

Das Wort „Buddha“ bezeichnet gemeinhin einen Erleuchteten, also einen spirituellen Lehrer, der die höchste geistige Vollendung erreicht hat und ins Nirvana einziehen kann. Nach dem Tod eines Buddhas errichten seine Schüler Steinfiguren oder Statuen aus Bronze oder Gold, um an seine Lehre zu erinnern. In Anlehnung an diese Tradition bieten wir Buddhasteinfiguren an, die weit mehr sind als ein reines Dekorationsobjekt – sie strahlen Harmonie und Gelassenheit aus und helfen Ihnen, Ihre innere Mitte zu finden.

Im Westen verstehen wir unter „Buddha“ Siddharta Gautama, Religionsstifter aus dem 6. Jahrhundert vor Christus. Dieser lebte als reicher Königssohn im Norden Indiens, bis er eines Tages beschloss, seine Leben fortan der Meditation und Askese zu widmen. Viele Buddhasteinfiguren zeigen ihn daher im Lotossitz, den Blick nach innen gewandt und in sich versunken. Nach mehreren Jahren erfolglosen Suchens nach der reinen Lehre, erlangte Siddharta Gautama eines nachts unter einem Bodhi-Baum die Erleuchtung. Auch diese Darstellung wird gern für Buddhasteinfiguren verwendet. Buddhasteinfiguren weisen unzählige typische Merkmale auf, die seit Jahrhunderten überliefert werden.

Diese Charakteristika unterscheiden den Erleuchteten von den normalsterblichen Menschen. Nicht alle werden von den Bildhauern bis heute verwendet, aber einige von ihnen können Sie an den meisten Buddha Steinfiguren entdecken. Die Merkmale schrieb Cumarajiva, ein buddhistischer Gelehrter des 3. Jahrhundert nach Christus in seinem Buch zum „Sutra der Großen Weisheit“ auf. Die meisten dieser Merkmale sind als Symbole für die Charaktereigenschaften eines Buddhas zu sehen, daher sollen sie hier näher erläutert werden.
Auf den Fußsohlen vieler Buddhasteinfiguren ist beispielsweise das „Rad der Lehre“ mit seinen tausend Speichen abgebildet, das für den Respekt des Buddhas für seinen Meister steht sowie für seine Selbstlosigkeit. Finger und Zehen sind lang und schlank, da Buddha Respekt vor Tieren zeigte und viele vor dem Tod rettete. Deswegen gilt im Buddhismus das Töten und Schlachten von Tieren als verwerflich, wird aber nicht grundsätzlich verboten. Buddhasteinfiguren weisen weiterhin ungewöhnliche lange Arme auf – Buddha konnte im Stand mit seinen Händen die Knie berühren. Dies gilt als Zeichen für seine Großzügigkeit gegenüber Armen und Bettlern. Buddhas Oberkörper wird mit dem eines Löwen verglichen. Daher steht der breitschultrige Rumpf vieler Buddha Steinfiguren für den Respekt des Erleuchteten, den er allen Menschen entgegenbrachte; ungeachtet ihrer Herkunft, ihres Vermögens oder ihrer Religion. Buddhasteinfiguren tragen oft eine Haarkrone, alle Haare werden als rechtsdrehende Löckchen dargestellt. Diese stehen im übertragenen Sinne für seine Konzentration auf das Wesentliche und die Befreiung von Verwirrung und Ablenkung.

Die meisten Buddhasteinfiguren zeigen Siddharta Gautama als Erleuchteten. Dennoch findet man auch Buddhasteinfiguren, die ihn vor seiner Erleuchtung während seines Lebens als Prinz darstellen. Siddharta Gautama hat bei diesen Abbildern noch lange, offene Haare und trägt reich verzierte Kleidung. Im Gegensatz dazu trägt der erleuchtete als Buddhasteinfigur nur eine Art Wickelrock. Auch die langen Ohrläppchen Buddhas könnten daherrühren, dass er als Königssohn stets viel Schmuck und schwere Ohrringe trug. Dies ist aber nicht nachgewiesen. Meistens finden wir Buddha Steinfiguren sitzend vor, beispielsweise in der Andamant-Haltung, die wir unter dem Namen „Lotossitz“ kennen. Typisch sind auch die „mudras“ der Buddha Steinfiguren, also die Handhaltungen: Bilden Daumen und Zeigefinger einen Kreis (vitarka mudra), formen sie die Geste der Lehre und der Unterweisung. Buddhasteinfiguren, die ihn mit beiden Händen auf dem Schoß darstellen, die Handflächen zum Himmel weisen, symbolisieren damit die Meditiation und die Versunkenheit. Machen Sie sich nun auf und entdecken Sie an vielen Buddhasteinfiguren die hier erklärten Merkmale – nun kennen Sie ihre Bedeutung!